Inklusion braucht Infrastruktur. Von Roland Frickenhaus
Inklusion braucht Infrastruktur! Veröffentlicht auf www.kobinet-nachrichten.org am 15.07.2019 von Autor Roland Frickenhaus und Hubertus Thomasius JESSEN (KOBINET) Oft ist Einfaches schwer zu machen. Zehn Jahre laboriert unser Land nun schon an so etwas Einfachem wie Inklusion herum. Das dürfte nicht zuletzt auch daran liegen, dass den Verantwortlichen erst allmählich klar zu werden scheint, dass Inklusion nur dann Erfolg beschieden sein wird, wenn parallel auch eine entsprechende Infrastruktur aufgebaut wird. Es ist wie seinerzeit bei der Erfindung des Automobils. Dass das eine Erfolgsgeschichte wurde, liegt nicht zuletzt daran, dass parallel die erforderliche Infrastruktur (Straßen, etc.) aufgebaut wurde. Vor einigen Tagen erschien im SPIEGEL ein interessanter Artikel mit beeindruckenden Fotos über die sogenannten „Autoträger“ in Nepal in den 40er und 50er Jahren des letzten Jahrhunderts: Autos gab es bereits, aber es gab noch nicht überall Straßen. Und so trugen kräftige Männer die Autos oft kilometerlang durch unwegsames Gelände, ehe es wieder befestigte Wege gab und der stolze Autobesitzer allein weiterkonnte. "Die Erfindung war gemacht, aber die Infrastruktur fehlte", so könnte man das Problem jener Tage zusammenfassen. Was das mit Inklusion zu tun hat? Nun, da hat Deutschland die UN-BRK unterschrieben und uns mal eben "Inklusion" bestellt, aber übersehen, dass die Infrastruktur fehlt. [...]