Die große Welt und die kleine Paula – Eine Geschichte von Behinderung und Haltung und was wir daraus lernen können

Paula Kleine hat fast ihr ganzes Leben in Ein­richtungen der Psychiatrie und der Behinder­tenhilfe zugebracht. Sie hat in Schlafsälen und in einer kleinen Wohngemeinschaft ge­lebt, Wäsche gewaschen, Kartoffeln geschält und wurde als Filmschauspielerin bekannt. Neben der Lebensgeschichte von Paula Kleine wird die Fach- und Ideengeschichte der Be­hindertenhilfe erzählt, die eingebettet ist in die Geschichte unserer Gesellschaft, von Euthanasie bis Inklusion.

Aber das wäre „nur“ eine schöne Ge­schichte, wenn wir daraus nicht Konsequen­zen ziehen für unsere Praxis. Heute sind wir nicht mehr die Fachleute, die wissen, was für „die Behinderten“ gut ist. Hilfen sollen personenzentriert angeboten werden:

„Personzentriert arbeiten heißt, nicht von Vorstellungen ausgehen, wie Menschen sein sollten, sondern davon, wie sie sind, und von den Möglichkeiten, die sie haben. Personzentriert arbeiten heißt, andere Menschen  in ihrer ganz persönlichen Eigenart ernstzunehmen, versuchen, ihre Ausdrucksweise zu verstehen und sie dabei zu unterstützen, eigene Wege zu finden.“ (Marlis Pörtner)

Es reicht aber nicht aus, Personzentrierung auf die Fahnen oder ins Leitbild zu schreiben, Haltung zeigt sich durch Handlungen und Verhalten, durch Abbau von Hierarchien.

Anknüpfend an die Lebensgeschichte von Paula Kleine wurden Grundlagen einer personzentrierten Haltung vorgestellt und erarbeitet.