Paula Kleine in Hameln
Dienstag, 16.5. um 19:00 Uhr, FiZ, Osterstr. 46, Hameln Bilder, Vortrag und Lesung "Die große Welt und die kleine Paula - Eine Geschichte der Behinderung"
Dienstag, 16.5. um 19:00 Uhr, FiZ, Osterstr. 46, Hameln Bilder, Vortrag und Lesung "Die große Welt und die kleine Paula - Eine Geschichte der Behinderung"
Mit dem BTHG ist die Behindertenhilfe genötigt, ein neues Selbstverständnis zu gewinnen. Das betrifft Werkstätten, besonders aber Tagesstätten und Fördergruppen. Um deren Existenz und Legitimation zu sichern, müssen sie sich weiterentwickeln zu Einrichtungen, die Experten für personzentrierte und sozialraumorientierte Teilhabe an der Arbeitswelt für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf sind. Anregungen und Beispiele für Weg und Ziel solcher Veränderungsprozesse werden aufgezeigt und diskutiert. Vortrag auf der Werkstättenmesse Nürnberg 21.4.2023 Hier das Handout und Material zum Vortrag
Während Kolumnen in großen Tageszeitungen und Magazinen ein durchaus gängiges journalistisches Stilmittel sind, sind sie im Sozialbereich eher unbekannt. Roland Frickenhaus hat von 2016 bis 2020 als Redakteur für den Nachrichtendienst KOBINET regelmäßig Kolumnen zu sozialpolitischen Themen veröffentlicht. Viele seiner Kolumnen wurden in Zeitschriften nachgedruckt und nahmen Einfluss auf fachpolitische Diskurse. Mit spitzer Feder und wachem Geist geschrieben, bringen sie Sachverhalte klar auf den Punkt und fordern die Leser zu einer persönliche Positionierung heraus. Das muss man mögen und hat auch nicht immer allen gefallen. Aber genau das sollen Kolumnen: Zu Diskursen und fachlichen Streitgesprächen auffordern. Die Kolumnen richten sich an ein breites Publikum. Sie sind leicht verständlich und für interessierte Laien genauso geeignet wie für Mitarbeitende in Sozialen Organisationen und Verbänden. Für Schüler*innen und Studierende Sozialer Berufe, die sich mit Fragen von Inklusion und Teilhabe beschäftigen, enthalten sie ein Fülle von Denkanstößen und Impulsen Nun hat Roland Frickenhaus viele seiner Kolumnen auf seiner Homepage veröffentlicht und ergänzt dieses Archiv laufend durch neue „Sozialpolitische Zwischenrufe“: https://roland-frickenhaus.de/
Das Buch „Zukunft der Werkstätten“, Herausgegeben von Viviane Schachler, Werner Schlummer und Roland Weber, setzt sich mit der Zukunft bzw. mit Perspektiven der Werkstätten für Menschen mit Behinderung auseinander. Im heutigen Spannungsfeld der Inklusion werden die Werkstätten einer kritischen Betrachtung unterzogen. Das Buch greift diese notwendige Auseinandersetzung aus unterschiedlichen Perspektiven auf und verknüpft sie mit Aspekten der über 70-jährigen Geschichte und dem notwendigen Entwicklungsbedarf der Werkstätten. Es beschreibt Grundlagen ebenso wie aktuelle Diskussionsprozesse zur Teilhabe und Inklusion im Kontext von Werkstätten. Durch die kritisch-reflektierende Darstellung vielfältiger Aspekte bietet das Buch differenzierende Anregungen. Das Buch erscheint in verschiedenen Formaten: gedruckt und käuflich zu erwerben beim Klinkhardt Verlag und beim Lebenshilfe Verlag sowie als kostenfreies Werk im OpenAccess-Format. Weitere Informationen zum Buch und Link zum Herunterladen: https://www.klinkhardt.de/verlagsprogramm/2560.htm Aus dem Inhalt:
Mein Freund Roland Frickenhaus hat einen neuen Text geschrieben, den ich hier exklusiv vorstellen und zur Diskussion stellen darf: ,Systemsprenger‘ gesucht! Roland Frickenhaus Nein, das hier ist kein Stellenangebot für notorisch unangepasste Besserwisser und auch kein Wohnangebot für Menschen, denen man aufgrund der Komplexität ihrer Beeinträchtigung einen festen Wohnort zugewiesen hat, um das mit den "freiheitsentziehenden Maßnahmen" mal etwas wohlwollend zu umschreiben. Aber: Wie kann man eigentlich ein System „sprengen“, in dem man gar nicht verankert ist und von dem man, weil man durch „unangepasstes Verhalten“ sowieso nur stört und Scherereien bereitet, in ein gesondertes System verwiesen wird? Bevor die „Sprengung“ droht, wird lieber selektiert und wir lernen: Auch Sonderwelten haben ihre Grenzen und kommen in der Regel ohne weitere Besonderung(en), die hier dann lieber "Binnendifferenzierung" genannt werden, nicht geräuschlos durch die Untiefen der UN-BRK. Systemsprenger sind übrigens diejenigen, für die die UN-BRK NICHT geschrieben wurde, weil es ja doch immer irgendwie Menschen zu geben scheint, die nicht an unserer Welt und ihrem gesellschaftlichen Leben teilhaben können und für die deshalb die schicken besonderen und besondernden Sonderwelten das Nonplusultra der Teilhabe sind. Das muss man pragmatisch sehen: Keine Enthospitalisierung ohne Zurücklassen von systemsprengenden Individualist*innen, für die verschlossene Türen ohnehin die [...]
Zum Welttag der Menschen mit Behinderungen am 3.12.2022 Die große Welt und die kleine Paula in Karlsruhe Filmausschnitte, Bilder, Vortrag und Lesung aus dem Buch „Die große Welt und die kleine Paula - Eine Geschichte der Behinderung“. Paula Kleine hat fast ihr ganzes Leben in Einrichtungen der Psychiatrie und der Behindertenhilfe zugebracht. Sie hat in Schlafsälen und in einer kleinen Wohngemeinschaft gelebt, Wäsche gewaschen, Kartoffeln geschält und wurde als Filmschauspielerin bekannt. Die Geschichte der Person ist untrennbar verbunden mit der Geschichte unseres Fachgebiets und der unserer Gesellschaft. Aber auch das wäre „nur“ eine schöne Geschichte, wenn wir daraus nicht Konsequenzen ziehen für das 21. Jahrhundert. Neben der Lebensgeschichte einer Person wird die Fach- und Ideengeschichte der Behindertenhilfe erzählt, die eingebettet ist in die Geschichte unserer Gesellschaft, von Euthanasie bis Inklusion. Samstag, 03. Dezember 2022 18.00 Uhr (Einlass 17.30 Uhr) Kino Kulisse Ettlingen - Am Dickhäuterplatz 16 - 76275 Ettlingen Anfahrt: Öffentliche Verkehrsmittel Straßenbahnlinien S1 und S11 Haltestelle: Erbprinz, Fußweg ca. 800 m zum Dickhäuterplatz
„Im November 2020 starb Wolfgang Jantzen. Er hat mit seinen theoretischen und praktischen Überlegungen zu Inklusion und Exklusion Generationen von Pädagog*innen geprägt. Ansetzend an den Positionen der kulturhistorischen Schule der sowjetischen Psychologen Vygotskij und Leontjew hat er gemeinsam mit Georg Feuser eine „materialistische Behindertenpädagogik“ entwickelt, die sich absetzt von einer paternalistischen Fürsorgepädagogik, in der „Behinderung“ als Persönlichkeitsmerkmal festgeschrieben wird. „Behinderung“ sah Jantzen als ein Bündel, die Entwicklung des Einzelnen behindernder Lebensumstände, als Ausdruck gesellschaftlicher Isolation und Einschränkung. Das Ziel jeder Pädagogik muss es demnach sein, diese Umstände zu analysieren, die behindernden Faktoren aufzudecken und neue Möglichkeitsräume für den einzelnen Menschen zu eröffnen. Im vorliegenden Band finden sich nun unterschiedliche Beiträge von Menschen, die mit Wolfgang Jantzen zusammengearbeitet haben, deren Denken und Arbeiten er beeinflusst hat. Kaleidoskopartig werden so seine Persönlichkeit und seine Arbeit beleuchtet. Mit diesem Band verknüpft sich die Hoffnung, dass die von Wolfgang Jantzen angestoßenen Diskurse weiterleben, dass sie zu einer wirklich inklusiven Pädagogik und engagiertem gesellschaftlichen Handeln ermuntern.“ „Sich vor niemandem bücken - höchstens um ihm aufzuhelfen“. Herausgegeben von Florian Grams und Ilka Hoffmann, erschienen bei Lehmanns media.
Auf dem Werkstättentag 2022: "Wird das Teilhabe - oder kann das weg? Tagesstätten und Fördergruppen müssen sich ändern, und das können sie auch" Mit dem BTHG ist die Behindertenhilfe genötigt, ein neues Selbstverständnis zu gewinnen. Das betrifft Werkstätten, besonders aber Tagesstätten und Fördergruppen. Um deren Existenz und Legitimation zu sichern, müssen sie sich weiterentwickeln zu Einrichtungen, die Experten für personzentrierte und sozialraumorientierte Teilhabe an der Arbeitswelt für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf sind. Anregungen und Beispiele für Weg und Ziel solcher Veränderungsprozesse werden aufgezeigt und diskutiert. Werkstättentag der BAG WfbM 2022 in Saarbrücken 1.6.2022, 9:00 – 10:30 Uhr https://www.bagwfbm-events.de/programm Das Handout zum Vortrag
Am 11. und 12. Juli 22 findet in München das 11. Netzwerktreffen des Internationalen Netzwerks Personzentriertes Arbeiten statt. Es beginnt mit einem Fachtag zum Thema "Personzentrierung, aber wie?!" mit Stefan Doose und Tobias Zahn: Wie kann personenzentriertes Arbeiten in der Praxis gelingen? Wie können die neuen Zielrichtungen und Anforderungen des SGB IX in der Eingliederungshilfe umgesetzt werden? Wie bekommen wir Bewegung hin zu einem selbstbestimmten Leben mit Assistenz vor Ort? Wie bekommen wir Bewegung in die Unterstützungssysteme von einem Denken in Einrichtungen und Maßnahmen hin zur personenorientierten Assistenz im Sozialraum? Welche Grundorientierungen können die Bewegung leiten? Welche Methoden des personenzentrierten Arbeitens, aus der Biografiearbeit, der Persönlichen Zukunftsplanung oder der Sozialraumorientierung sind dafür hilfreich? Drei hilfreiche Orientierungen lassen sich gut als drei Seiten der Medaille der Teilhabe beschreiben: Personen-, Sozialraum- und Beziehungs-Orientierung. Im Laufe des Tages wollen wir uns aus verschiedenen Perspektiven diesen drei Orientierungen nähern, uns in Bewegung und Beziehung bringen, Dinge erproben und in Dialog und Austausch treten. Seien Sie offen und gespannt … Informationen und Anmeldung unter www.netzwerk-personzentriertes-arbeiten.eu
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Unterstützte Beschäftigung (BAG UB) bietet 2022/23 zum dritten Mal die berufsbegleitende Weiterbildung "Betriebliche Teilhabe ermöglichen - Weiterbildung zum Aufbau betrieblicher Teilhabeplätze für Menschen mit komplexem Unterstützungsbedarf" an. Die Weiterbildung findet in vier zweitägigen Modulen zwischen Juni 2022 und Februar 2023 statt. Aus der Ausschreibung: "Lernen und arbeiten in Betrieben und im Sozialraum – das ist auch für Menschen mit komplexem Unterstützungsbedarf möglich, die Angebote der Tagesförderung und Tagesstrukturierung in Anspruch nehmen. Auch und gerade in Zeiten der Pandemie und entsprechender Einschränkungen können solche niedrigschwelligen betrieblichen Teilhabeangebote erarbeitet und umgesetzt werden. Dies bedarf jedoch umfassender Fachkenntnisse und Kompetenzen der beteiligten Fach- und Leitungskräfte und eines gezielten, begleiteten Fachaustauschs. Dieses fachspezifische Know-how vermittelt unsere Weiterbildung mit hohem Praxisbezug. In vier aufeinander aufbauenden Modulen lernen die Teilnehmenden, individuell passende Teilhabeplätze an Orten des öffentlichen Lebens und des allgemeinen Arbeitsmarktes zu erschließen. In allen vier Modulen wird es dabei auch um den konstruktiven Umgang mit den neuen Rahmenbedingungen gehen, die durch die Pandemie entstanden sind. Die Module sind jeweils anderthalbtägig und beinhalten eine Übernachtung im Seminarhaus." Weitere Informationen, die Ausschreibung und das Curriculum finden Sie hier